Nach Attentat in Magdeburg: Thüringer Notfallteams sind einsatzbereit
Um den Einsatzkräften vor Ort in Magdeburg bei Bedarf zu helfen, konnte der zum DRK-Kreisverband gehörige Intensivverlegungsdienst Mitteldeutschland am Freitagabend zwei Notfallteams zusammenstellen und den Behörden in Sachsen-Anhalt zur Unterstützung anbieten.
„Wir haben einen Intensivtransportwagen in Jena und einen in Nordhausen aktiviert“, sagte Vorstand und Geschäftsführer Peter Schreiber. Diese seien jeweils mit einem Notarzt, einem Notfallsanitäter und einem Intensivkrankenpfleger besetzt. „Die Kollegen hatten alle frei und haben sofort ihre Bereitschaft erklärt“, sagte Schreiber gegenüber der Ostthüringer Zeitung.
Spezialfahrzeug kann Intensivpatienten verlegen
Bislang seien die Teams inklusive Spezialfahrzeug noch nicht angefordert worden – sie warten in Bereitschaft auf einen möglichen Einsatz. Die spezialisierten Fahrzeuge, kurz auch ITW genannt, ermöglichen es, Intensivpatienten von einer Klinik zur anderen zu transportieren. Das Uniklinikum Magdeburg hatte sich nach dem Attentat auf dem Weihnachtsmarkt am Freitagabend auf einen Großeinsatz eingerichtet. Die Thüringer Einheiten könnten helfen, schwer verletzte Patienten nach der Erstbehandlung auf umliegende Kliniken zu verteilen, um die Ärzte in Magdeburg zu entlasten. Unter anderem hatten Hubschrauber bereits Patienten nach Halle gebracht.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg kam es am Freitagabend kurz nach 19.00 Uhr zu einem schweren Unglück. Ein Fahrzeug war mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei starben nach aktuellen Angaben mindestens fünf Menschen und Hunderte wurden verletzt. Als DRK-Kreisverband sind wir nach wie vor schockiert über die Geschehnisse. Unsere Gedanken und aufrichtige Anteilnahme sind bei allen Verletzten, Opfern und betroffenen Familien. Den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst, Polizei und THW senden wir viel Kraft, das Erlebte zu verarbeiten.
Um die Opfer und Angehörigen zu unterstützen, rufen Hilfsorganisationen aus Sachsen-Anhalt zu spenden auf. Weiterführende Informationen gibt es >>> hier.